Parallel zur EP «Gazzetta» mit fünf neuen Tracks erscheint Tacchi's eigene Zeitung. Hintergründe und verspielte Visualisierungen eröffnen weitere Ebenen zur Musik und umgekehrt. Tacchis Lieder leben von Geschichten und Berichten. Investigativen Journalismus mit künstlerischer Freiheit sozusagen.

Zu zweit im Fiat 500, die Sonne versinkt hinter dem Horizont und die Beifahrerin singt zu den Liedern von Adriano Celentano aus dem Autoradio. Doch Haltstopp! Die Ferien sind vorbei. Tacchi ist wieder zurück im Alltag. Nur wenn sich der Himmel abends in dieses spezielle Rot verfärbt, kommen die Bilder wieder hoch. Erinnerungen an eine Liebe, die zu schön war, um wahr zu sein – Azzurro.

In einer mondroten Sommernacht besingt dieser Song die Geschichte von Liebe und Geborgenheit. Wenn ich dich in den Armen halte, fühlt sich alles gut an, als ob die Welt für ein paar Stunden still steht. Zwei Herzen aus Glas im freien Fall durch eine laue Nacht, bis sie im Morgengrauen auf zwei weissen Plastikstühlen erwachen und zusehen, wie die Welt langsam weiterdreht. 

Mit «1001 Nacht» schreibt Tacchi einen Song über Schlaflosigkeit, das Treiben im nahen Rotlicht-Milieu und über die nicht enden wollende Hoffnung auf ein Wiedersehen mit einer Unbekannten. Denn nur sie kann ihn vom Fluch der Schlaflosigkeit erlösen.

Wir schreiben das Jahr 1999. Ganz hinten in der S-Bahn Richtung Wallisellen sitzt der junge Tacchi und hört Beats aus seinem DISCMAN. Die flache Scheibe, die im damals modernen Gerät dreht, bedeutet ihm die Welt.

«Supermercato» habe ich auf einer kleinen Insel im Mittelmeer geschrieben. Kurz nach Ankunft der Fähre landete ich in einem klimatisierten Supermarket und da kam mir die Idee zum Song.